Ob in Ostbayern, Pilsen oder Südböhmen – gerade in Grenzgebieten, wie im bayerisch-tschechischen Grenzraum, wird das Zusammenwachsen Europas besonders spürbar. Die regionale Wirtschaftsförderung durch die Europäische Union hat hier gute Arbeit geleistet. In den letzten zehn Jahren wurden durch die Investitionen der EU allein in Ostbayern rund zehntausend Arbeitsplätze geschaffen und rund sechzigtausend Arbeitsplätze gesichert. Doch nun soll die Anzahl der Fördergebiete in Deutschland stark reduziert werden.
Die Wirtschaftsförderung in Grenzräumen und damit auch in Ostbayern ist aber nach wie vor notwendig und muss erhalten bleiben. In den Grenzgebieten müssen buchstäblich auch die Grenzen zwischen unterschiedlichen Rechts- und Sprachräumen überwunden werden. Das Miteinander muss in Europa im Vordergrund stehen. Dafür dürfen Grenzregionen nicht durch einen übermäßigen Konkurrenzdruck gegeneinander ausgespielt werden. Es geht ums Gräben schließen, nicht ums Gräben aufreißen.
Um dieses gemeinsame Ziel, den Erhalt der regionalen Wirtschaftsförderung im bayerisch-tschechischen Grenzgürtel, zu verwirklichen, haben meine Kollegen Christian Doleschal, Monika Hohlmeier und ich zum Europaforum eingeladen. Wir brauchen den Schulterschluss über die einzelnen Landkreise hinweg. Alle politischen Ebenen – Europa, Bund, Land und Kommunen – müssen zusammenarbeiten und Geschlossenheit zeigen.
Und genau dieses Zeichen haben wir mit dem Europaforum gesetzt: Wir ziehen an einem Strang! Von Hof, über Wunsiedel, Tirschenreuth, Neustadt a. Waldnaab, Schwandorf und Cham bis nach Freyung – Grafenau und Dingolfing-Landau, folgten Landräte, Bundestagsabgeordnete und Landtagsabgeordnete sowie Vertreter der Euregio Egrensis und Bayerischer Wald-Böhmerwald unserer Einladung.